150 Jahre Feuerwehr Gschwend

26.-29.06.2025


 

Die Entstehung der Freiwilligen Feuerwehr Gschwend 

Schon nach dem großen Brand im Jahre 1857, bei welchem über 30 Häuser, worunter die Kirche und Schule ein Raub der Flammen wurden, hat der damalige Ortsvorsteher den Antrag auf Errichtung einer Feuerwehr gestellt. Diesem Antrag wurde jedoch wegen der schlechten Finanzlage nicht entsprochen. Als nun am 2. September 1874 in dem jetzt Weller ́schen Hause wieder ein Brand ausbrach, welcher wiederum eine größere Ausdehnung anzunehmen drohte, wurde der Mangel einer Feuerwehr erkannt und hierauf von den Gemeindekollegien die Errichtung einer solchen am 9. November beschlossen. Von den hierzu berufenen Organen wurden die nötigen Vorbereitungen getroffen und die Satzungen entworfen. Nach deren Genehmigung fand am 1. Juli 1875 die Aufstellung der Feuerwehr statt, wobei außer den Führern über 130 Mann eingeteilt wurden. Die Feuerwehr bildete sich bald zu einer guten Organisation aus, welche in der langen Zeit innerhalb undaußerhalb der Gemeinde bei zahlreichen Bränden hilfreich eingreifen konnte. Vor der Errichtung der Feuerwehr befand sich hier als Feuerlöschgerät eine fahrbare Spritze aus dem Jahr 1837, welche Eigentum der Amtskooperation Gaildorf war, und von der Gemeinde erworben werden musste. Im Jahr 1878 wurde eine neue Saugfeuerspritze gekauft. Eine 10 Meter hohe Bockleiter war schwer zu handhaben und so war es lange Zeit der Wunsch der Feuerwehr eine mechanische Leiter anzuschaffen. Dieser Wunsch wurde im Jahr 1924erfüllt. Durch die ständige Verbesserung der Löscheinrichtungen hat sich der Bedarf an Feuerwehrmannschaften stark verringert. Bei der Umstellung der Pflichtfeuerwehr in eine Freiwillige Feuerwehr im Jahr 1936 wurde der Mannschaftsstand auf 55 Mann bestimmt. Die veraltete Saugfeuerspritze wurde 1937 durch eine Tragkraftspritze ersetzt. Auch der II. Weltkrieg hat bei der Feuerwehr schwere Lücken hinterlassen. 7 Feuerwehrkameraden kehrten von den Schlachtfeldern nicht mehr zurück. Infolge der Kriegsereignisse kam auch die Tragkraftspritze abhanden. Da der Gemeinde zur Anschaffung von neuen Geräten die notwendigen Mittel fehlten, wurden zunächst gebrauchte Spritzen und Fahrzeuge beschafft.

In der 2. Hälfte der 50er Jahre wurde die Zuständigkeit der Stützpunktfeuerwehren des Kreises Backnang für die umliegenden Gemeinden festgelegt. Dadurch wurde Gschwend 1956 nach der Beschaffung des Tanklöschfahrzeuges TLF 15 die Überlandbrandhilfe für die damaligen Gemeinden Altersberg, Frickenhofen und Kirchenkirnberg übertragen. Die Teilorte Honkling und Wildgarten, damals zu Unterrot gehörig, wurden von der Stützpunktwehr Gaildorf betreut. Nach der Gemeinde-und Kreisreform war Gschwend neben den inzwischen eingegliederten Gemeinden Altersberg und Frickenhofen auch für die Nachbargemeinden Eschach, Ruppertshofen und Spraitbach zuständig. Letztere Gemeinde wurde aber nach dem Bau eines Hochhauses Schwäbisch Gmünd zugeschlagen, da Gschwend über kein Leiterfahrzeug verfügte. Mit den Wehren der Nachbargemeinden herrscht eine gute Zusammenarbeit, was nicht zuletzt die gemeinsamen grenzüberschreitenden Übungen und Einsätze beweisen. Nachdem die Gschwender Wehr nun eine Stützpunktwehr war, wurde die Beschaffung weiterer Löschfahrzeuge notwendig, was nur durch die finanzielle Unterstützung von Kreis und Land möglich war.
1977 erhält die Gemeinde Gschwend zur effektiveren Alarmierung eine stätionäre Funkstation im Feuerwehrmagazin und die ersten Funkmelde-empfänger. Des weiteren wurde eine Rettungsschere für diverse Einsatz-bereiche angeschafft. Im selben Jahr wurde die Jugendfeuerwehr gegründet, um eine Perspektive für Jugendliche in der Feuerwehr anzubieten. Zwei Jahre später bekam die Freiwillige Feuerwehr in Gschwend ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 16. Durch diese Anschaffung konnte die Schlag-kräftigkeit der Stützpunktwehr Gschwend wesentlich erhöht werden. Aufgrund des mitgeführten Wasservorrats und der Technischen Geräte konnte eine noch schnellere Brandbekämpfung bzw. technische Hilfeleistung erfolgen. Im selben Jahr fand die Emanzipation in der Feuerwehr Gschwend statt. Die ersten 3 Damen konnten in die Wehr und ein Mädchen in die Jugend-feuerwehr aufgenommen werden. Im Jahre 1983 fand die Einweihung des erweiterten Gerätehauses, verbunden mit einem Tag der offenen Tür, statt. Hier konnte die Bevölkerungdie Geräte und Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr begutachten.1984 wurde die erste Frau in der Feuerwehr in Gschwend zum „Oberfeuerwehrmann“ befördert.Im Jahre 1993 bekam die Freiwillige Feuerwehr ihr lange ersehntes Löschgruppenfahrzeug LF 16 / 12. Durch diese Neuanschaffung wurde die Schlagkräftigkeit der Stützpunktwehr in Gschwend um Beachtliches erhöht. Im selben Jahr wurde das Feuerwehrmagazin komplett renoviert


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